Die Woche ist in Farben gegliedert, dabei gibt es 8 verschiedene Farben. Wieso acht? Die Wochentage sind nach den Planeten-Göttern der alten indischen Astrologie benannt. Ihnen ist jeweils eine andere Farbe zugeordnet. Montag ist der gelbe Tag, Dienstag hält man sich an Rosa, Grün repräsentiert den Mittwoch, Orange steht für den Donnerstag, Freitag trägt Himmelblau am Samstag ist Violett dominierend und sonntags schließlich ist Rot an der Reihe. Sonne und Mond werden in den Mythen als Geschwister gesehen, die am Tag und in der Nacht regieren. Daher ist man von noch einem Geschwisterchen ausgegangen, der nur auftritt, wenn er seine Brüder in den Schatten gestellt hat. Er ist also der Gott der Finsternis mit einer dunklen Persönlichkeit. Seine Macht übt er Mittwoch in der „mittleren Nacht“ aus. Diese Mythologie wirkt sich ganz alltäglich aus. So kann man donnerstags von einer Party zur anderen hoppen, sich aber mittwochs nicht die Haare schneiden lassen. Begräbnisse finden nicht am Freitag statt und mitunter erkennt man an den Uniformen in einem Kaufhaus, welcher Wochentag gerade ist. Auch Edelsteine kommen in dieser Symbolik vor.

Da ist es dann nicht weit zu farbigen Glücksbringern, bunten Amuletten und alltäglichen Altären und Schreinen,

Magische Tätowierungen und kuriose Rituale wie die Beruhigung in Trance geratener Gläubiger gehören auch zu Thailand. Phallische Glücksymbole irritieren Besucher und Talismane kann man auch leicht übersehen, wie die Spinne, die Kunden ins Netz eines Händlers locken soll. Geister und Seelen können den Alltag günstig oder negativ beeinflussen. Sie kann man auch gnädig stimmen. Auch die eine oder andere Schlange findet man am Wegesrand.

Was den Japanern ihre Maneki-Neko, also die winkende Katze, ist den traditionellen Thais die winkende Dame, die eine ähnliche Funktion erfüllt. Die Glückszahl 9 auf Geldscheinen bringt mitunter hohe Summen, je nach Anzahl der Neuner in der Nummer. Und wenn man nicht sicher ist, was einen Aspekt der Zukunft angeht, kann man immer noch einen Wahrsager konsultieren oder ein Medium befragen. Der praktiziert manchmal neben einem Thai-Massage-Salon. Die traditionelle Thai-Massage ist nichts für zart Besaitete. Oft gibt es spezielle Salons, wo blinde Menschen dem Massage-Handwerk nachgehen. Sie haben ein unglaublich feines Gespür für Verspannungen. Da zwickts nachher schon mal da und dort, wenn sich eine Anspannung löst.

Danach geht man dann noch zum Wetten oder spielt Lotto. Glücksspiel ist weit verbreitet und beliebt. Leider sieht man immer wieder auch Tierkämpfe, wo Hähne, Käfer oder Büffel gegeneinander antreten. Auch das ist Teil der thailändischen Kultur, wenn auch für mich eine unverständliche. Nicht weniger brutal ist Muay Thai, das Thai-Boxen. Mittlerweile ist es weit über Thailands Grenzen hinaus populär, wie so viele andere Traditionen wie die Massage.

Schönheit ist wichtig. Vor allem unter den Hi-So, der Elite Thailands, wo auch mal die Schönheitskönigin gekrönt wird. Generell legen Thais wert auf ein gepflegtes Äußeres, das auch etwas transportiert. Schlecht gekleidete Menschen werden auch schlechter behandelt und ernten oft Unverständnis. Wenn sich ein Tourist die teure Reise leisten kann, ist es nicht zu verstehen, dass er sich nicht ordentlich kleiden kann. Auch unter Männern sind zahlreiche Schönheitsmerkmale verbreitet und die Kathoey und Tom-Dees haben es gar geschafft auszusehen wie engelsgleiche Wesen.

Die Thai schauen aber nicht nur gerne schöne Menschen an, sie erfreuen sich auch an ästhetischen Möbeln. Pflanzen spielen vor allem in den Städten eine wichtige Rolle, weshalb sie mobil sein müssen. Haben sie ihren angestammten Platz zum Beispiel in einem Park, sind sie oft kunstvoll zurechtgeschnitten.

Auch das Theater kann man als kunstvoll bezeichnen. Alles klitzert und es donnern alte Country-Schlager von der Bühne, die natürlich beleuchtet ist.

Die Thais haben auch einen Hang zum Niedlichen. Das mag vielleicht ein Grund sein, dass sie Kinder lieben. Gerne bespaßen sie die Kleinen wenn die Eltern mal einen Tempel ansehen oder sich massieren lassen wollen.

Und alle wollen ihn leben – den großen thailändischen Traum, den man in Einkaufszentrene und auf Golfplätzen erfüllt findet.

Vielleicht fangen Sie ja schon sich selbst zu interessieren…

to be continued…

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